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Wettbewerb

Gedenkstätte St. Christoph Turmhelm

1. Platz l Ideenwettbewerb „Gedenkstätte St. Christoph – Turmhelm“

Bauwerk

Auszug aus der Auslobung: Anlass und Zweck des Wettbewerbes Tortürme, Kirchtürme und vielfach auch Rathaustürme erreichten im Hochmittelalter immer größere Höhen. Sie verliehen den Stadtsilhouetten ihr unverwechselbares Gepräge. Markantester Bestandteil des Mainzer Panoramas nördlich des Doms war seit 1400 bis zum Bau der Peterskirche im Jahr 1756 der Turm der damaligen Kirche St. Christoph. Mit dem Verlust des Turmhelms im Zweiten Weltkrieg verlor die Kirche St. Christoph ihre stadtbildprägende Dominanz. Die Stadt Mainz, vertreten durch die GWM, beabsichtigt die heutige Gedenkstätte St. Christoph als markantes Merkmal des Mainzer Panoramas im Rahmen eines offenen Ideenwettbewerbs wiederzubeleben. Wettbewerbsaufgabe Zu planen ist (1.) der Aufgang vom Platzniveau bis auf eine Höhe von ca. 15m. Hier wird eine neue Eingangstür in den Turm geschaffen. Dieser Zugang muss an geeigneter Stelle verschließbar sein. Besichtigungen des Turmes werden nach dessen baulicher Umsetzung lediglich kleinen geführten Gruppen möglich sein. Eine barrierefreie Zugänglichkeit des Turmhelms kann nicht realisiert werden. Der Schwerpunkt der Wettbewerbsaufgabe liegt (2.) außerdem in dem Entwurf einer Aussichtsplattform sowie der gestalterisch qualitätsvollen wiedererstehenden Helmkontur. Gedenkstätte St. Christoph - Turmhelm in Mainz Landeshauptstadt Mainz unter Mitwirkung der Initiative St. Christoph. Ideenwettbewerb "Gedenkstätte St. Christoph - Turmhelm" Protokoll über die Preisgerichtssitzung am 16.05.2018 in Mainz Begründung: Der Entwurf zeichnet sich durch eine hohe gestalterische Qualität des Turmaufganges aus, der von der polygonalen Außenwand und der halbgewendelten Treppe aus der Formensprache des gotischen Kirchenbaus entwickelt ist und somit eine hohe Sensibilität in der Auseinandersetzung mit der Bausubstanz des Mahnmals aufweist. Die äußere Form mit der lamellenartigen Außenhaut wird durch die Abstände der bronzefarbenen Verkleidung gegliedert. Die differenzierte Verwendung der Lamellen reduziert optisch die Höhe und Massivität des Turmaufganges und bindet durch die bronzene Farbigkeit an den Mauerwerksturm an. Dadurch grenzt es sich auch deutlich von den Maßwerkfenstern des Chores ab. Die Turmspitze nimmt die Geometrie des historischen Turmabschlusses auf, löst diese aber in eine ebenfalls horizontale Lamellenstruktur auf. Dadurch entsteht eine große gestalterische Nähe von Turmzugang und Turmabschluss. Durch den Wechsel von Materialfarbe (zwar Metall, aber Aluminium, d. h. helles Grau) wird der Turmabschluss zum Himmel filigran und leichter. Der Verlust des historischen Turmes wird hier abstrahiert und in der Stadtsilhouette erscheint der Turmabschluss präsent, aber nicht dominant. Funktionalität und Qualität der Konstruktionen sind statisch und konstruktiv nachvollziehbar und in ihrer Logik gut umsetzbar.

  • Bauherr

    Stadt Mainz

  • Planung

    2018

  • Wettbewerb

    1. Preis